Homöopathie

        Erläuterugen über die  Wirkungsweise dieser Behandlungsmethode

          Häufig begegnet man der Meinung, die Homöopathie sei ein Überbegriff oder Sammelbecken verschiedenster "alternativer" Heilmethoden. Dies trifft jedoch nicht zu. Die homöopathische Therapie ist eine eigenständige und ganzheitliche Therapie mit klar definierten Gesetzen. Der Patient wird vom Homöopathen nicht nur unter dem Aspekt der Krankheit betrachtet, sondern als ganzer Mensch aus Körper, Seele und Geist. Neben den Symptomen der Krankheit bezieht der Homöopath auch die Lebensgewohnheiten des Patienten, seine Gedanken und Träume, Ängste und Sorgen in sein Gesamtbild mit ein. Diese sanfte Therapie regt die Lebensenergien des Körpers an und stellt durch eine gezielte Medikation das verlorene Gleichgewicht des Organismus wieder her. Symptome werden nicht durch starke Medikamente unterdrückt, schädliche Nebenwirkungen und Folgeschäden treten nicht auf. Jeder Patient bekommt sein persönliches, auf seinen individuellen Zustand abgestimmtes Arzneimittel. Wenn fünf Patienten mit demselben Leiden, z. B. Migräne, einen Homöopathen aufsuchen, wird dieser wahrscheinlich jedem der fünf ein anderes Heilmittel verschreiben. Selbst wenn das allgemeine Krankheitsbild übereinstimmt, können die persönlichen Krankheitsbilder der einzelnen Patienten doch sehr verschieden sein.

          In ausführlichen Einzelgesprächen, die sich über ein bis zwei Stunden erstrecken können, macht sich der Homöopath ein vielschichtiges Bild von der Krankengeschichte des Patienten. Erst dann und nach sorgfältiger Prüfung wird die passende Arznei verordnet. Besonders bei langwierigen chronischen Leiden wie Rheuma, Asthma, Neurodermitis, psychosomatischen Krankheiten u.a., werden der Homöopathie Heilungserfolge zugeschrieben.

          Die Homöopathie benötigt keine aufwendigen diagnostischen oder therapeutischen Hilfsmittel und keine teuren Medikamente. Bezahlt wird lediglich die Zeit des Therapeuten und seine Arzneimittelwahl. Die Kosten für die Arzneien selbst fallen kaum ins Gewicht.

         

         

        DER ENTDECKER DER HOMÖOPATHIE

          Der Arzt, Chemiker und Apotheker Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843) hat die Homöopathie am Ende des 18. Jahrhunderts begründet. Er hat das Ähnlichkeitsgesetz entdeckt:

          "Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt" (Similla similibus curantur)

          Als Hahnemann ein englisches Arzneimittelbuch ins Deutsche übersetzte, stieß er auf die Arznei Chinarinde, die damals erfolgreich gegen Malaria eingesetzt wurde. Die Behauptung, die Heilwirkung der Chinarinde läge in ihren magenstärkenden Bitterstoffen, stellte Hahnemann nicht zufrieden. In einem bis dahin einzigartigen Selbstversuch widerlegte Hahnemann diese Behauptung. Er nahm einige Tage etwas von der pulverisierten Chinarinde ein und entwickelte daraufhin als Gesunder malariaähnliche Symptome, die nach einiger Zeit wieder verschwanden und jedesmal wiederkehrten, wenn er erneut von dem Pulver nahm. Er prüfte das Medikament und seine Wirkungsweise also an seinem eigenen Körper.

          Bei diesem ersten Selbstversuch stand er vor der Enträtselung eines der größten Geheimnisse der Natur.

          Sollte der Arzneistoff, der einen gesunden Organismus krank macht, der gleiche sein, der einen kranken Menschen, der unter ähnlichen Symptomen leidet, gesund macht? Ja, und genau auf dieser Tatsache beruht das Ähnlichkeitsgesetz.

          Wenn das Muster der Prüfungssymptome einer Arznei mit dem Krankheitsmuster eines Patienten genau übereinstimmt, ist die Heilung der Krankheit durch diese Arznei möglich.

          Erstmals wurde damit die arzneiliche Behandlung von akuten und chronischen Krankheiten auf eine naturgesetzliche Grundlage gestellt.

         

        DIE HOMÖOPATHISCHEN ARZNEIMITTEL

          Die krankmachende Wirkung verschiedenster Stoffe wurde in der homöopathischen Arzneimittelforschung in aufwendigen Verfahren anfangs nur von Hahnemann und später auch von seinen Schülern geprüft. Die auftretenden Symptome wurden genauestens festgehalten und in sogenannten Arzneimittellehren ( Repertorium, Repertorisation) zusammengefaßt. Dieses damals begonnene Nachschlagewerk, die Materia Medica, enthält bereits heute über eintausend geprüfte Substanzen aus dem Pflanzen-, Tier- und Mineralreich. Die Materia Medica wird ständig erweitert.

          Hahnemann verdünnte zuerst die von ihm geprüften einzelnen Arzneistoffe, um ihre toxische Wirkung auszuschalten. Mit dem Ergebnis der Verdünnung allein war er nicht zufrieden und begann, die verdünnten Arzneistoffe zusätzlich zu verschütteln. Er entdeckte, daß die Wirkung der Mittel dadurch wesentlich erhöht wurde und länger anhielt. Diesen Vorgang nannte er Potenzieren. In der von ihm festgelegten Form wird diese Zubereitung bis heute nach dem homöopathischen Arzneimittelbuch durchgeführt. Die in diesem Verfahren gewonnene Arznei enthält die für den kranken Organismus spezifische Information. Bei Einnahme des homöopathischen Mittels reagiert der kranke Organismus auf diese Information, wenn die Muster der Arznei und des Organismus übereinstimmen. Dadurch wird das geschwächte oder sogar blockierte Abwehrsystem befreit und die Lebensenergie des Patienten aktiviert. Die Heilung wird nicht in Form von starken Medikamenten von außen übergestülpt, sondern der Körper erhält Hilfe zur Selbsthilfe.

          Das höchste Ideal der Heilung ist schnelle, sanfte, dauerhafte Wiederherstellung der Gesundheit, oder Hebung und Vernichtung der Krankheit in ihrem ganze Umfange auf dem kürzesten, zuverlässigsten, unnachteiligsten Wege, nach deutlich einzusehenden Gründen.

          (Samuel Hahnemann)

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