Jungbrunnen gesucht

Endokrinium und Alter

Der Menschheitstraum von der ewigen Jugend soll Wirklichkeit werden:

Der Handel mit Hormonen und Stärkungsmitteln boomt. Doch läßt sich das endokrine Verlöschen im Lauf des Lebens wirklich aufhalten?

Der Report informiert über die Somato-, die Adreno- und die Andropause. Gibt es so etwas wirklich und wenn ja, kann oder muß man sogar etwas dagegen unternehmen?

Hormone werden seit ihrer Entdeckung mit den Begriffen Jugendlichkeit, Vitalität und Sexualität in Zusammenhang gebracht. Nachdem mit zunehmendem Alter nicht nur die Sexualhormone, sondern auch verschiedene andere Hormonsysteme in ihrer Funktion allmählich schwinden, liegt der Gedanke nahe, den Prozess des Alterns durch eine Verabreichung von bestimmten Hormonen aufzuhalten oder zu verlangsamen.

Eines der Hormone, das in ganz besonderer Weise mit Jugend und Wachstum in Zusammenhang steht, ist das Wachstumshormon.

Patienten, die wegen einer Krankheit einen Mangel an diesem Hormon haben, weisen eine Veränderung ihrer Körperzusammensetzung und Stoffwechsel auf, wie sie alten Menschen entspricht. Es kommt zu einer Zunahme der Fettmasse, zu einer Abnahme der Muskelmasse, Knochenmasse und des Gesamtkörperwassers.

Diese Gemeinsamkeiten zwischen körperlichem Altern und einem Wachstumshormonmangel lassen vermuten, dass die Folgen des Alterungsprozesses durch Gabe von Wachstumshormon zu bremsen sei.

Wachstumshormon und Schlaf       Näheres dazu auf unserer Seite:  Wachstumshormone

Die körpereigene Produktion des Wachstumshormons findet hauptsächlich während des Tiefschlafs statt.

In höherem Alter nimmt die Zahl der Wachphasen während der Nacht massiv zu, der Schlaf wird flacher und die Tiefschlafphasen werden kürzer. Im gleichen Maße, wie sich die Tiefschlafphasen im Alter verringern, nimmt auch die Produktion des Wachstumshormons stetig ab. Somit ist bewiesen, dass es eine direkte Beziehung zwischen Schlaf einerseits und Wachstumshormonbildung andererseits gibt.

Einfluß auf die Körperzusammensetzung

Wie Längsschnittuntersuchungen in der Mayo Klinik ergeben haben, kommt es im Laufe des Lebens durchschnittlich zu einer Zunahme des Fettgewebeanteils um 10 - 15 kg zwischen dem 25. und 70. Lebensjahr. Im gleichen Zeitraum nimmt die Muskelmasse um 5 - 10 kg ab und das Körpergewicht um etwa 10 kg zu.

Diese Zunahme des Fettgewebeanteils führt zu einer deutlichen Reduktion der Wachstumshormonkonzentration.  Nach dreitägigem Fasten kommt es bei einem normalgewichtigen jungen Menschen zu einer wesentlich höheren Wachstumshormonbildung als bei einem deutlich übergewichtigen. Umgekehrt ist bei Personen, die langfristig abgenommen haben, die ursprüngliche Bildung von Wachstumshormon wiederherstellbar.

Es handelt sich also um ein dynamisches Geschehen.

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